Mniechen (Münchenfelde)
Kaufbestätigung über 15 Hufen,
gegeben 1508 zu Lötzen

Ich Jacob Reif, Walter des Deutschen Ordens genannt, tue kund jedermann, daß Jacob von Kursundtken fünfzehn Hufen, daselbst zu Kursundtken gelegen, von Georg Wolf, meinem Burggrafen, gekauft hat und ihm dieselben zu voller Genüge bezahlt hat.
Zu wahrer Bekenntnis und mehr Sicherheit habe ich meine angeborene Petschaft unten auf diesen Brief aufdrücken lassen, der gegeben ist auf Lötzen am Tage Laetare a.d. 1508 nach Christi Geburt.

Nach der Abschrift von 1698 ist vermerkt:
Die Hufen besitzen folgende Freien:
3 Hufen 12 ½ Morgen Matthes Nugaß
1 Hufe Jan Grigutsch
1 Hufe Jan Rosengarski
1 Hufe Jacob Zachratz
3 Hufen Baltzer Schimanzik
1 Hufe Casper Schikonia
1 Hufe Jacob Philipzig
1 Hufe Michel Falk
2 Hufen 17 ½ Morgen Gerge Komnig
Summe 15 Hufen

Quelle: GStA PK, Signatur: EM 88e Nr.63, S.40. Die handschriftliche Urkunde (eine Abschrift von 1698) wurde abgeschrieben, mit Anpassung an heutiges Deutsch.

Anmerkungen
(1) Nach Meyhöfer (Die Landgemeinden des Kreises Lötzen, Holzner Verlag würzburg 1966, S.238) ist die Gründungsurkunde des Freidorfes Mniechen verloren gegangen. In der Lötzener Amtsrechnung 1602/03 ist vermerkt, dass am 2. April 1508 an Jacob von Kursundtken 15 Hufen verschrieben wurden mit der Verpflichtung, einen Ritterdienst zu stellen.
(2) Mniechen wurde 1928 in Münchenfelde umbenannt.
(3) Eine kulmische Hufe sind ca. 17 Hektar. 1 Hufe sind 30 Morgen.
(4) Alter Name für Mniechen, benannt nach dem Ortsgründer.